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Funktion der Anschlüsse und Bedienelemente eines Mischpults

2025-05-29
Das Mischpult (Audio Mixing Console) ist ein häufig verwendetes Gerät in Beschallungs- und Audioproduktionssystemen. Es spielt in vielen Systemen eine Kernrolle: Es kann Stereoklang erzeugen, den Klang optimieren, gleichzeitig Rauschen unterdrücken, die Lautstärke regeln und ist eine unverzichtbare Maschine für die klangliche künstlerische Bearbeitung.
Ein Mischpult verfügt über mehrere Eingänge, wobei jedes Audiosignal separat bearbeitet werden kann, z.B. Verstärkung, Klangkorrektur in Höhen, Mitten und Bässen, Hinzufügen von Klangcharakter, räumliche Positionierung der Schallquelle usw.; es können auch verschiedene Klänge gemischt werden, wobei das Mischverhältnis einstellbar ist; es verfügt über mehrere Ausgänge (einschließlich links/rechts Stereoaustritt, Edit-Ausgang, Mono-Mix-Ausgang, Monitorausgang, Aufnahmeausgang und verschiedene Hilfsausgänge). Im Folgenden werden kurz die Anschlüsse und Bedienelemente eines Mischpults vorgestellt.
(A) Anschlüsse im Eingangsbereich des Mischpults
1) XLR-Anschluss MIC: Dies ist der Mikrofonanschluss mit drei Buchsen, gekennzeichnet mit 1, 2, 3. Nr. 1 ist Masse (GND), mit dem Gerätegehäuse verbunden, das als 0-V-Potenzial dient. Nr. 2 ist Hot (Phase) oder High, einer der beiden Signalleiter. Nr. 3 ist Cold (Gegenphase) oder Low, der andere Signalleiter. Da 2 und 3 gegenüber 1 den gleichen Widerstand aufweisen und der Eingang niederohmig ist, spricht man von einem symmetrischen niederohmigen Eingangsstecker. Es ist sehr störsicher, rauscharm und wird üblicherweise für kabelgebundene Mikrofone verwendet.
2) Line-Eingang (Line): Ein 1/4" Klinkenanschluss (TRS), verwendet einen 1/4" Stereo-Klinkenstecker (Tip, Ring, Sleeve) für symmetrische Signale. Es kann auch ein 1/4" Mono-Klinkenstecker (TS) für unsymmetrische Signale verwendet werden. Der Eingang ist hochohmig und wird üblicherweise für andere Schallquellen außer Mikrofonen verwendet.
3) Insert-Anschluss (INS): Ein spezieller Anschluss, der normalerweise intern durchgeschaltet ist. Bei Bedarf wird ein 1/4" TRS-Stecker eingesteckt. Das Eingangssignal (Line oder MIC) wird über den Tip nach außen geführt, von einem externen Gerät verarbeitet und dann über den Ring (Ring) zurück zum Mischpult geleitet. Daher wird dieser Anschluss auch als Send/Return oder In/Out bezeichnet.
4) Festwert-Dämpfung (PAD): Durch Drücken dieser Taste wird das Eingangssignal (typischerweise vom Line-Eingang) um 20 dB (d.h. Faktor 10) gedämpft. Bei manchen Mischpulten beträgt die Dämpfung 30 dB. Es eignet sich für starke Eingangssignale.
5) Verstärkungsregelung (Gain): Dient zur Einstellung der Verstärkung des Eingangssignals. In Kombination mit PAD kann das Eingangssignal in einem Zustand hohen Signal-Rausch-Verhältnisses und geringer Verzerrung in das Mischpult eingespeist werden, d.h. die Peak-Anzeige für diesen Kanal sollte optimal gerade nicht leuchten.
6) Hochpass-Taste (100Hz): Durch Drücken werden Frequenzanteile unter 100Hz im Eingangssignal abgeschnitten. Diese Taste wird bei schlechten Beschallungsbedingungen mit niederfrequentem Brummen und in Räumen verwendet, in denen Bassschall schwer zu absorbieren ist.
7) Equalizer-Einstellung (EQ): Unterteilt in drei Frequenzbänder: Höhen (H.F.), Mitten (M.F.), Bässe (L.F.), hauptsächlich für Klangkorrekturen.
a. Höhen (H.F.): Grenzfrequenz 10kHz, Anhebung/Dämpfung ±15dB, dient hauptsächlich der Verbesserung der Sprachverständlichkeit.
b. Mitten (M.F.): Mittenfrequenz einstellbar, Bereich 250Hz~8kHz; Anhebung/Dämpfung der Glockenkurve ±15dB; dieser Frequenzbereich ist sehr breit, die Korrektur erfolgt um eine einstellbare Mittenfrequenz herum. Liegt die Mittenfrequenz im oberen Mittelbereich, verbessert die EQ-Einstellung die Brillanz. Liegt sie im unteren Mittelbereich, verbessert sie die Durchsetzungskraft.
c. Bässe (L.F.): Grenzfrequenz 150Hz, Anhebung/Dämpfung ±15dB, dient hauptsächlich der Verbesserung der Klangfülle.
8) Aux-Regler (AUX1/AUX2/AUX3/AUX4): Diese Regler steuern die Menge des Signals, das vom jeweiligen Kanal zu den entsprechenden Aux-Bussen gesendet wird. Die Signale für AUX1 und AUX2 werden vor dem Fader abgegriffen (Pre-Fader) und sind faderunabhängig. AUX3 und AUX4 werden nach dem Fader abgegriffen (Post-Fader) und unterliegen der Faderregelung. Erstere sind mit „Pre“, letztere mit „Post“ gekennzeichnet.
9) Panoramaregler (PAN): Steuert die räumliche Verteilung der Schallquelle. Nach links drehen platziert die Schallquelle links für den Hörer. Nach rechts drehen platziert sie rechts. In Mittelstellung befindet sie sich zentral. Dieser Regler ist entscheidend für die Erzeugung von Stereobildern durch das Mischpult.
10) Dämpfungsregler (Fader): Dieser Regler hat zwei Funktionen: Er steuert den Anteil des Kanalsignals im Gesamtmix (hoch schieben = höherer Anteil, runterziehen = geringerer Anteil) und die wahrgenommene Entfernung der Schallquelle (hoch = näher, runter = entfernter). In Kombination mit PAN erzeugt er die räumliche Verteilung aller Schallquellen. Für die Stereoproduktion nutzt das Mischpult Fader und PAN.
(B) Bedienelemente im Eingangsbereich des Mischpults
1. PFL-Taste (Pre-Fade Listen): Hören vor dem Fader. Durch Drücken kann über den Kopfhöreranschluss des Mischpults das Signal vor dem Fader gehört werden.
2. On-Taste: Schaltet das Signal des Kanals in den Mix des Mischpults ein.
3. L-R-Taste: Sendet das Signal nach Fader und PAN an den linken und rechten Hauptbus (Stereo).
4. 1-2-Taste: Sendet das Signal nach Fader und PAN an die Subgruppenbusse 1 und 2.
5. 3-4-Taste: Sendet das Signal nach Fader und PAN an die Subgruppenbusse 3 und 4.
Es gibt viele Arten von Mischpulten, aber die wichtigsten Bedienelemente sind gleich. Wichtig: Jeder Eingang eines Mischpults sollte nur von einer Schallquelle genutzt werden, sonst kommt es zu Interferenzen, Impedanzfehlanpassung und Klangverzerrungen.
(C) Ausgangsbereich des Mischpults
Die Anordnung der Ausgänge folgt diesen Prinzipien:
(1) Für jeden Bus im Mischpult gibt es einen entsprechenden Ausgangsanschluss.
(2) Für jedes Ausgangssignal gibt es ein entsprechendes Bedienelement auf dem Mischpult, entweder einen Fader oder einen Drehregler.
(3) Neben jedem Ausgangsregler befindet sich eine Abhörfunktion: Bei Fadern meist PFL (Pre-Fade Listen), bei Drehreglern AFL (After-Fade Listen).
(4) Signale, die über Aux-Return (AUX RET) oder Effect-Return (Effect RTN) in das Mischpult eingespeist werden, haben einen Lautstärkeregler und einen Panoramaregler (PAN).
(5) Vor den Anschlüssen für Hauptausgänge (L/R) oder Gruppenausgänge befindet sich meist ein Insert (INS), um das Ausgangssignal vor der Ausgabe separat bearbeiten zu können. Aux-Ausgänge haben typischerweise keine INS-Buchsen.
(6) Sind Kopfhörer- und Talkback-Mikrofonanschlüsse (T.B.Mic) vorhanden, gibt es daneben meist einen Lautstärkeregler. Werden diese 6 Prinzipien verstanden, sind die Funktionen der Ausgangsbedienelemente klar.