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Chorauftritt: Mikrofonplatzierung – Praktische Tipps!

2025-05-29
   Auswahl, Anordnung und Anzahl von Chor-Mikrofonen (Kondensatormikrofone)
  (1) Zunächst den Abnahme-Bedarf des Chors bestimmen. Z.B.: Gibt es Unterteilungen in Sopran, Alt, Tenor, Bass? Gibt es gemischte Duette?
  (2) Beschallungsfeld und Eigenschaften der Chor-Mikrofone analysieren. Z.B.: Wie kann der Einfluss von Raumgeräuschen oder Nahbesprechungsgeräuschen kompensiert werden? Haben die Mikrofone Nieren- oder Supernierencharakteristik?
  (3) Sicherstellen, dass der Schalldruck nach der Mikrofonabnahme für die Beschallung vor Ort ausreicht. Z.B.: Anpassen von Mikrofonwinkel, Höhe, Abnahmedistanz; Ist die Gesamtleistung der PA-Anlage ausreichend?
  (4) Häufig beeinflusst die Gesangsqualität der Chormitglieder direkt die Anzahl und Anordnung der Mikrofone. Daher müssen Tontechniker bei ausreichendem Schalldruck das Level sorgfältig anpassen und besonders auf Rückkopplungen (Feedback) und die Ausgewogenheit der Abnahme in verschiedenen Bereichen achten.
   Wichtige Punkte bei der Verwendung von Kondensatormikrofonen für Chorabnahmen während eines Auftritts
  (1) Die Hauptbeschallungsleistung muss ausreichend sein.
  (2) Mikrofone möglichst weit von den Lautsprechern entfernt platzieren. Sind die Sänger weniger erfahren und die Mikrofonanzahl begrenzt, Mikrofone näher an die Sänger bringen.
   Sofern keine besonderen Abnahmeanforderungen bestehen, Positionen nicht über die seitliche Position der Bühnenlautsprecher hinaus wählen und ausreichend Abstand halten (mind. 2 Meter empfohlen). Je nach Situation vor Ort die Distanz zwischen Mikrofon und Schallquelle verringern. Dies erhöht den Übertragungsgewinn und gibt dem Tontechniker mehr Pegelreserve für die Anpassung von Schalldruck und Klangfarbe vor Ort.
  (3) Rückkopplungen bei den meisten einheimischen Richtkondensatormikrofonen treten hauptsächlich im mittleren und tiefen Frequenzbereich auf, besonders empfindlich sind sie gegenüber tiefen Frequenzen. Da die Klanganpassung vor Ort meist über Equalizer erfolgt, sollten alle Abnahmemikrofone anhand der Kondensatormikrofon-Abnahme kalibriert werden. Nutzen Sie den Zusammenhang zwischen Mikrofonposition und Schalldruck vor Ort. (Das Annähern der Kondensatormikrofone an die Lautsprecher hängt von der Ausrüstung und den Fähigkeiten des Technikers ab; üblich ist eine Position in 2-3 m Entfernung. Bei kontrolliertem Pegel und nach Bearbeitung des Haupt-Equalizers für das Beschallungsfeld werden die Mikrofone an ihren Platz zurückgebracht. Diese Methode gibt dem Mischpult-Regler oft genug „Reserve“ für ein optimales Signal.)
   Versuchen Sie, Feedback-Frequenzen möglichst mit dem Equalizer zu identifizieren und um 3-6 dB zu dämpfen, um die Rückkopplungsgefahr in diesem Bereich während des Auftritts zu reduzieren. Nach dieser Anpassung können am Mischpult feine klangliche Anpassungen für jedes Mikrofon vorgenommen werden.
  (4) Bei Chorabnahmen in geschlossenen Räumen sollte das Monitoring normalerweise keine Gesangsspuren, sondern nur die Begleitmusik enthalten, um Rückkopplungen zu reduzieren. Verwenden Sie je nach Chorprogramm Mikrofone mit unterschiedlichen Richtcharakteristiken. Achten Sie auch auf den Abnahmewinkel im Verhältnis zum Abstrahlwinkel der Lautsprecher und zu Reflexionen im Veranstaltungsort.
  (5) Bei Live-Auftritten sollte zunächst die Anzahl der „Stimmen“ (Stimmgruppen) im Chor und die Anzahl der Sänger pro Stimme berücksichtigt werden. Die Anzahl der Mikrofone sollte nicht geringer sein als die Anzahl der Stimmen (idealerweise 2 Mikrofone pro Stimme).
  (6) Wie in einem Orchester gibt es auch in jeder Stimme „Stimmführer“. Die Mikrofone sollten auf diese ausgerichtet sein. Da es sich um einen Chor handelt, muss auch der „Gruppenklang“ erfasst werden – die Mikrofone sollten also auch die anderen Sänger der Stimme abdecken (d.h. nicht zu nah aufnehmen).
  (7) Für Solisten sollte ein eigenes Mikrofon mit Nahbesprechung verwendet werden.