Verschiedene Methoden zur Lösung von Mikrofon-Feedback
Bei Live-Beschallung mit Mikrofonen tritt immer das Problem des Feedback-Pfeifens auf (nicht zu verwechseln mit Selbstoszillation durch positive Signalrückkopplung). Vereinfacht gesagt: Wenn ein Audiosignal vom Lautsprecher ausgegeben und erneut über das Mikrofon in das System eingespeist wird, entsteht durch erneute Verstärkung und Signalüberlagerung eine positive Rückkopplung, die zu Feedback führt. Tontechniker haben verschiedene Lösungen entwickelt, mit unterschiedlichem Erfolg. Meine Erfahrungen:
1. Feedback-Unterdrücker: Dämpft vorher festgelegte Frequenzbänder bei Überschreitung eines Pegels. Wirksam bei fest installierten Mikrofonen (z.B. Konferenzen), aber ungeeignet für Bühnen, da:
- Bewegliche Sänger erschweren die Frequenzverfolgung
- Hohe dynamische Schwankungen (v.a. Rock) lösen fälschlich Unterdrückung aus → Klangeinbrüche
2. Frequenzverschieber: Modifiziert Mikrofonsignale um einige Hz. Nur für Konferenzen geeignet, da Tonhöhenänderung bei Musik störend wirkt.
3. Automatischer Mischpult: Nutzt verzögerte Noise-Gates zur automatischen Mikrofon-Stummschaltung. Ideal für konferenzen mit vielen Mikros, auch bei Bühnensprache. Für Gesang ungeeignet (siehe Noise-Gate).
4. Noise-Gate: Schaltet Mikrofon unterhalb eines Pegels ab. Praktisch für Mikrofonierung von Schlagzeug (verhindert Feedback mit Monitorboxen), aber ungeeignet für leisen Gesang (→ Aussetzer).
5. Kompressor: Dämpft Signale oberhalb eines Pegels proportional. Für Bühnengesang nutzbar, kann aber beginnendes Feedback unterhalb des Schwellwerts nicht erkennen.
6. Grafischer Equalizer: Dämpft/notcht Feedback-Frequenzen. Nachteil: Feste Frequenzbänder decken variable Feedback-Punkte oft unpräzise ab → Breite Dämpfung verfälscht Klangbild. Nur für einfache Anwendungen.
7. Parametrischer Equalizer: Ermöglicht präzises Ansteuern von Feedback-Frequenzen (Frequenz, Bandbreite, Dämpfung). Minimiert Klangbeeinträchtigung → Universell einsetzbar.
Empfehlung: Testen Sie Feedback-Punkte immer mit dem verwendeten Mikrofon – nicht mit Messmikrofonen. Meine Setup-Lösung für hohe Anforderungen:
- Parametrischer EQ + Kompressor pro Mikrofon-Eingang (Insert)
- Noise-Gate für Schlagzeug-Spur
(Hinweis: Erfordert mehr Geräte/Investition)
Lavalier-Mikrofone (Ansteckmikros) sind feedbackanfällig aufgrund:
- Breiter Richtcharakteristik (Kugel/Keule)
- Großer Entfernung zum Mund → Hoher Verstärkungsbedarf
Lösung: Eingangspegel am Mischpult leicht reduzieren (Balance zwischen Feedbackvermeidung und Klangqualität). Wichtig:
- Verwenden Sie für Bühnen nur hochwertige Kondensator- oder Dynamische Lavalier-Mikrofone
- Billige Elektret-Mikrofone (für Konferenzen) sind ungeeignet (Verzerrungen, extreme Feedbackneigung).
1. Feedback-Unterdrücker: Dämpft vorher festgelegte Frequenzbänder bei Überschreitung eines Pegels. Wirksam bei fest installierten Mikrofonen (z.B. Konferenzen), aber ungeeignet für Bühnen, da:
- Bewegliche Sänger erschweren die Frequenzverfolgung
- Hohe dynamische Schwankungen (v.a. Rock) lösen fälschlich Unterdrückung aus → Klangeinbrüche
2. Frequenzverschieber: Modifiziert Mikrofonsignale um einige Hz. Nur für Konferenzen geeignet, da Tonhöhenänderung bei Musik störend wirkt.
3. Automatischer Mischpult: Nutzt verzögerte Noise-Gates zur automatischen Mikrofon-Stummschaltung. Ideal für konferenzen mit vielen Mikros, auch bei Bühnensprache. Für Gesang ungeeignet (siehe Noise-Gate).
4. Noise-Gate: Schaltet Mikrofon unterhalb eines Pegels ab. Praktisch für Mikrofonierung von Schlagzeug (verhindert Feedback mit Monitorboxen), aber ungeeignet für leisen Gesang (→ Aussetzer).
5. Kompressor: Dämpft Signale oberhalb eines Pegels proportional. Für Bühnengesang nutzbar, kann aber beginnendes Feedback unterhalb des Schwellwerts nicht erkennen.
6. Grafischer Equalizer: Dämpft/notcht Feedback-Frequenzen. Nachteil: Feste Frequenzbänder decken variable Feedback-Punkte oft unpräzise ab → Breite Dämpfung verfälscht Klangbild. Nur für einfache Anwendungen.
7. Parametrischer Equalizer: Ermöglicht präzises Ansteuern von Feedback-Frequenzen (Frequenz, Bandbreite, Dämpfung). Minimiert Klangbeeinträchtigung → Universell einsetzbar.
Empfehlung: Testen Sie Feedback-Punkte immer mit dem verwendeten Mikrofon – nicht mit Messmikrofonen. Meine Setup-Lösung für hohe Anforderungen:
- Parametrischer EQ + Kompressor pro Mikrofon-Eingang (Insert)
- Noise-Gate für Schlagzeug-Spur
(Hinweis: Erfordert mehr Geräte/Investition)
Lavalier-Mikrofone (Ansteckmikros) sind feedbackanfällig aufgrund:
- Breiter Richtcharakteristik (Kugel/Keule)
- Großer Entfernung zum Mund → Hoher Verstärkungsbedarf
Lösung: Eingangspegel am Mischpult leicht reduzieren (Balance zwischen Feedbackvermeidung und Klangqualität). Wichtig:
- Verwenden Sie für Bühnen nur hochwertige Kondensator- oder Dynamische Lavalier-Mikrofone
- Billige Elektret-Mikrofone (für Konferenzen) sind ungeeignet (Verzerrungen, extreme Feedbackneigung).