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Fachbegriffe für Mikrofone erklärt

2025-05-29
  Ein Mikrofon mit Achter-Charakteristik nimmt Schall von vorne und hinten auf, aber nicht von den Seiten (90 Grad). Achter-Mikrofone sind meist Bändchen- oder Großmembran-Kondensatormikrofone.
EQ Equalizer
  Equalizing (EQ) oder Klangregelung bedeutet, den Frequenzgang (oder Klang) auf gewünschte Weise zu formen. Ein Equalizer kann die Energie (Amplitude) in bestimmten Frequenzbereichen anheben oder absenken. Er kann für einen flachen Frequenzgang des Gesamtsystems oder kreativ zur Klanggestaltung eines Instruments eingesetzt werden.
Hörempfehlung
  Zum vollständigen Erkennen von Unterschieden zwischen Mikrofonmodellen wird empfohlen, HiFi-Lautsprecher, Kopfhörer oder Headsets zu verwenden.
  Die Audiodateien wurden in Stereo mit einer Rate von 192 kbps im MP3-Format aufgenommen.
Kugelcharakteristik
  Ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik hat die gleiche Empfindlichkeit aus allen Richtungen. Es nimmt Schall aus allen Richtungen gleichmäßig auf. Daher muss es nicht auf eine bestimmte Richtung ausgerichtet werden und eignet sich besonders für Ansteckmikrofone. Der Nachteil: Es kann unerwünschte Schallquellen wie PA-Anlagen nicht ausblenden, was zu Rückkopplungen führen kann.
  Dezibel dB
  Dezibel (dB) ist keine Maßeinheit wie Fuß, Zoll oder Pfund. Es ist ein Vergleich zweier Werte, eine gängige Darstellung in der Elektro- und Akustikmesstechnik. Dezibel ist eine logarithmische Zahl, die das Verhältnis zweier Größen (wie Spannung) darstellt, um große Wertebereiche auf kleinere, handlichere Bereiche zu komprimieren. Die Formel für das Spannungsverhältnis in dB lautet: dB = 20 x log(V1/V2)
Diversity
  Ein Diversity-Empfänger hat zwei separate Antennen für kontinuierlichen Empfang. Wenn das Signal einer Antenne schwach oder verrauscht wird, übernimmt die andere, um Aussetzer und Rauschen zu vermeiden.
Dynamisches Mikrofon
  Dynamische Mikrofone sind relativ einfach aufgebaut, daher robust und preisgünstig. Sie vertragen hohe Schalldruckpegel und sind nahezu unempfindlich gegenüber extremen Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit.
  Dynamische Mikrofone nutzen eine Membran, eine Schwingspule und einen Magneten, um Schall aufzunehmen. Die Membran ist mit der Schwingspule verbunden, die sich in einem Magnetfeld befindet. Der Schall versetzt die Membran in Schwingung, wodurch sich die Spule im Magnetfeld bewegt und eine Spannung induziert.
Dynamikbereich
  Der Dynamikbereich eines Mikrofons ist die Differenz zwischen dem maximalen und dem minimalen Schalldruckpegel (SPL), den es verarbeiten kann. Die Obergrenze ist der maximal zulässige SPL. Die Untergrenze wird durch den äquivalenten Geräuschpegel bestimmt. Die Maßeinheit ist Dezibel (dB).
Halbkugelcharakteristik
  Mikrofone mit "Halbkugelcharakteristik" sind meist Grenzflächenmikrofone, die auf einer ebenen Fläche montiert werden. Sie haben eine Nierencharakteristik, nehmen aber nur Schall aus der oberen Halbkugel über der Oberfläche auf.
Kompression
  Verschiedene Arten digitaler Kompressionsformate:
  AAC – Apple-Kompressionsformat
  FLAC – verlustfreies Kompressionsformat
  Ogg – Vorbis-Kompressionsformat
  MP3 – beliebtestes Kompressionsformat
  WAV – unkomprimiertes, verlustfreies digitales Audioformat
  WMA – Windows-Kompressionsformat
Kompressor
  Ein Kompressor reduziert den Dynamikbereich eines Audiosignals. Zuerst wird ein Schwellenwert eingestellt. Überschreitet das Signal diesen Wert, wird seine Verstärkung reduziert. Das Ausmaß der Reduzierung hängt vom eingestellten Kompressionsverhältnis ab.
  Beispiel: Bei einem Verhältnis von 2:1 führt eine Erhöhung des Eingangspegels um 2 dB nur zu einer Änderung des Ausgangspegels um 1 dB. Viele andere Parameter beeinflussen die Verarbeitung, wie Attack-Zeit, Release-Zeit und andere Faktoren.
Bidirektional
  Bidirektionale Charakteristik wird auch "Achter" genannt. Ein Mikrofon mit Achter-Charakteristik nimmt Schall von vorne und hinten auf, aber nicht von den Seiten (90 Grad). Achter-Mikrofone sind meist Bändchen- oder Großmembran-Kondensatormikrofone.
Rückkopplung
  In jedem Tonsystem kann der Schall der Lautsprecher vom Mikrofon aufgenommen werden. Der Schall gelangt so zurück ins System, wird erneut verstärkt und ausgegeben. Dann wird er wieder vom Mikrofon aufgenommen, und der Kreislauf beginnt von vorne. Dies nennt man Rückkopplung – der Schall "kehrt" ins System zurück. Unter bestimmten Bedingungen erzeugt dies ein lautes, anhaltendes "Pfeifen".
Großmembran
  Die Begriffe Klein- und Großmembran beziehen sich auf Kondensatormikrofone. Großmembranen haben einen Durchmesser von mindestens 1 Zoll (2,54 cm). Sie werden oft für Gesangsaufnahmen verwendet, da sie dem Klang harmonische Obertöne hinzufügen können, was ihn weicher klingen lässt. Kleinmembranmikrofone haben einen flacheren Frequenzgang und einen natürlicheren Klang, daher werden sie oft für Instrumentenaufnahmen eingesetzt.
Weite Niere
  Nimmt hauptsächlich Schall von vorne und den Seiten auf, unterdrückt Schall von hinten etwas. Die Richtwirkung ist weniger ausgeprägt als bei einer normalen Niere und ähnelt eher einem Kugelmikrofon mit geringer Unterdrückung von hinten.
Kleinmembran
  Die Begriffe Klein- und Großmembran beziehen sich auf Kondensatormikrofone. Großmembranen haben einen Durchmesser von mindestens 1 Zoll (2,54 cm). Sie werden oft für Gesangsaufnahmen verwendet, da sie dem Klang harmonische Obertöne hinzufügen können, was ihn weicher klingen lässt. Kleinmembranmikrofone haben einen flacheren Frequenzgang und einen natürlicheren Klang, daher werden sie oft für Instrumentenaufnahmen eingesetzt.
Arbeitsfrequenz
  Jedes drahtlose Mikrofonsystem nutzt eine bestimmte Funkfrequenz zur Übertragung und zum Empfang von Ton – die Arbeitsfrequenz. Der Schlüssel zur Verwendung drahtloser Systeme ist die Wahl der richtigen Arbeitsfrequenz.
  Sie können nicht einfach beliebige Frequenzen kombinieren, da sich Mikrofone gegenseitig stören könnten. Jedes System könnte Rauschen und/oder Aussetzer (Verlust des Funksignals) erleiden. Zwei drahtlose Systeme am selben Ort können nicht dieselbe Frequenz nutzen. Ein Empfänger kann nicht zwei drahtlose Mikrofone gleichzeitig empfangen.
  Fortgeschrittene Systeme bieten mehr Frequenzwahl, ermöglichen flexiblere Kombinationen von Empfängern und Sendern und bieten mehr Kanäle.
Symmetrische/unsymmetrische Schaltung
  Mikrofonausgangssignale sind entweder symmetrisch oder unsymmetrisch.
  Ein unsymmetrischer Ausgang überträgt das Signal über einen einzigen Leiter (plus Abschirmung). Diese Schaltung nimmt leicht Brummgeräusche von nahen Stromleitungen oder andere Störungen auf, was zu hörbarem Brummen und schlechterer Klangqualität führt.
  Ein symmetrischer Ausgang überträgt das Signal über zwei Leiter (plus Abschirmung). Die Signale auf beiden Leitern haben das gleiche Pegelniveau, sind aber gegenphasig (d.h. einer positiv, einer negativ). Diese Schaltung ist zwar auch anfällig für Störungen, aber ein symmetrischer Mikrofoneingang verstärkt nur die Differenz zwischen den beiden Signalen und unterdrückt ("rejects") die auf beiden Leitern gleichen Signalanteile (das Störsignal).
  Audio - (-Audio) = Audio + Audio und Rauschen - Rauschen = 0.
  Dadurch wird das Brummen effektiv unterdrückt und das Audiosignal bleibt stärker.
Phantomspeisung
  Alle Kondensatormikrofone benötigen Phantomspeisung. Normalerweise liefert der Mischer die Spannung (48V, manchmal 12V) über das Mikrofonkabel. Einige Kondensatormikrofone können mit einer internen Batterie betrieben werden und sind daher für Mischer oder PC-Soundkarten ohne Phantomspeisung geeignet.
Niere
  Nierenmikrofone sind vorne am empfindlichsten und hinten am unempfindlichsten. Dies reduziert störende Umgebungsgeräusche und unterdrückt Nachhall besser als Kugelmikrofone. Daher sind Nierenmikrofone besonders für laute Bühnen geeignet.
Klirrfaktor (THD)
  Der Klirrfaktor (THD) misst die von einem Gerät erzeugten Verzerrungen und ist neben dem Frequenzgang die häufigste Audio-Kenngröße.
  Beim Test wird eine einzelne Sinusfrequenz bekannter Reinheit durch das Testgerät geleitet und in ein Verzerrungsmessgerät eingespeist. Basierend auf dem Referenzmesspegel berechnet das Gerät die Testfrequenz und leitet das Restsignal durch bandbegrenzte Filter (meist 20 Hz - 20 kHz).
  Was übrig bleibt, ist Rauschen – einschließlich Netzbrummen oder Störgeräusche – sowie alle vom Gerät erzeugten harmonischen Verzerrungen.
Richtcharakteristik
  Die Richtcharakteristik eines Mikrofons beschreibt seine Empfindlichkeit für Schall aus verschiedenen Richtungen oder Winkeln. Kurz: seine Fähigkeit, Schall aus verschiedenen Richtungen aufzunehmen. Die gängigsten Typen sind: Kugel, Niere und Superniere.
Wandler
  Ein Wandler wandelt Energie von einer Form in eine andere um. Ein Mikrofonwandler wandelt Schallenergie in ein elektrisches Signal um. Die beiden häufigsten Wandlerarten sind dynamische und kapazitive Wandler.
Permanente Vorspannung
  Die Membran (Folie und Rückplatte) eines Kondensatormikrofons benötigt eine Polarisationsspannung zum Laden des Kondensators. Befindet sich ein Elektret (synthetisches, polarisiertes Material) auf der Rückplatte, ist keine externe Polarisationsspannung nötig. Ein Elektret-Kondensatormikrofon benötigt jedoch noch Strom (Batterie oder Phantomspeisung) für den Vorverstärker.
Empfindlichkeit
  Bezeichnet die Stärke des elektrischen Signals, das ein Mikrofon bei einem bestimmten Schalldruckpegel (SPL) erzeugt. Meist gemessen bei 94 dB (1 Pascal). Je höher die Empfindlichkeit, desto "lauter" das Mikrofon.
  Die Einheit ist [mV/Pa] oder [dB/Pa].
  Kondensator/Kondensatormikrofon
  Kondensatormikrofone sind empfindlich, haben einen weichen, natürlichen Klang, benötigen aber Strom. Sie verwenden typischerweise eine geladene Membran und eine Gegenelektrode, die zusammen einen schallempfindlichen Kondensator bilden.
  Schall versetzt die Membran in Schwingung, wodurch sich der Abstand zwischen Membran und Gegenelektrode ändert. Diese Abstandsänderung variiert die Kapazität des Kondensators und erzeugt ein elektrisches Signal.
  Alle Kondensatormikrofone benötigen Strom: Entweder eine interne Batterie oder Phantomspeisung.
Eigenrauschen
  Eigenrauschen ist das vom System selbst erzeugte elektrische Rauschen. Alle elektronischen Bauteile erzeugen Eigenrauschen, solange ihre Temperatur über dem absoluten Nullpunkt liegt. Die Bewegung der Elektronen verursacht Rauschen.
  Das Rauschen der Komponenten und das Rauschen ihrer Schaltung sind Teil des Audiosignals. Die Summe beider ergibt das Eigenrauschen des Geräts. Die Kombination aller Geräte in einem Audiosystem ergibt das Eigenrauschen des Systems.
  Dieses Eigenrauschen stellt das inhärente Rauschen des Geräts oder Systems dar. Die Differenz zwischen diesem Rauschpegel und dem Signalpegel des Geräts ist das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR).
Superniere
  Supernierenmikrofone haben einen engeren Aufnahmebereich als Nierenmikrofone und unterdrücken Umgebungsgeräusche effektiver. Sie nehmen jedoch auch etwas von hinten auf, daher müssen Monitorlautsprecher korrekt positioniert werden. Supernieren sind ideal für einzelne Schallquellen in lauter Umgebung und bieten die beste Rückkopplungsunterdrückung.
Hyperniere
  Hypernierenmikrofone haben einen engeren Aufnahmebereich als Supernieren und unterdrücken Umgebungsgeräusche noch effektiver. Sie nehmen jedoch auch etwas von hinten auf, daher müssen Monitorlautsprecher korrekt positioniert werden. Hypernieren sind ideal für einzelne Schallquellen in lauter Umgebung und bieten die beste Rückkopplungsunterdrückung.
Nahbesprechungseffekt
  Jedes Richtmikrofon (Niere, Superniere) hat den sogenannten Nahbesprechungseffekt. Wenn das Mikrofon nahe an der Schallquelle ist, erhöht sich die Basswiedergabe, was zu einem volleren Klang führt. Professionelle Sänger nutzen diesen Effekt oft. Testen Sie es: Bewegen Sie das Mikrofon beim Singen schrittweise näher an die Lippen und hören Sie den Klangunterschied.
Bändchen/Bändchenmikrofon
  Das Bändchen ist das schallaufnehmende Element in einem Bändchenmikrofon, normalerweise eine sehr dünne, leitfähige Metallfolie, die zwischen den Polen eines starken Magneten aufgehängt ist. Ein Ende ist geerdet, das andere isoliert. Schwingt die Folie im Magnetfeld, erzeugt sie eine Signalspannung.
  Bändchenmikrofone sind typischerweise bidirektional (Achter). Sie nehmen Schall von vorne und hinten auf, aber nicht von den Seiten (90 Grad).
Impedanz
  Bezeichnet den Widerstand, den ein Stromkreis dem Durchgang von Wechselstrom entgegensetzt, gemessen in Ohm. Je niedriger die Impedanz, desto mehr Strom kann fließen. Die Ausgangsimpedanz des Mikrofons sollte deutlich niedriger sein als die Eingangsimpedanz des Mischer-Eingangs.
Frequenz
  Bezeichnet die Anzahl der Schwingungen einer Schall- oder Radiowelle pro Sekunde, normalerweise in Hertz (Hz). Die Frequenz der Schallschwingung bestimmt direkt die Tonhöhe, die wir hören. Frequenz und verwandte Werte ermöglichen eine objektive Bewertung von Klangeigenschaften, nicht nur der Tonhöhe.
  Bei drahtlosen Mikrofonsystemen wird Audio über Radiowellen einer bestimmten Frequenz übertragen. Sender und Empfänger müssen auf dieselbe Frequenz eingestellt sein.
Frequenzgang
  Beschreibt den Frequenzbereich, den ein Mikrofon von den tiefsten bis zu den höchsten Tönen aufnehmen kann. Er beschreibt auch die Empfindlichkeit des Mikrofons für bestimmte Frequenzen, z.B. eine besonders hohe Empfindlichkeit in einem Bereich. Es gibt zwei Haupttypen:
  Linearer Frequenzgang: Das Mikrofon nimmt alle hörbaren Frequenzen (20 Hz – 20 kHz) gleichmäßig auf. Ideal für Anwendungen, bei denen der Originalklang nicht verändert werden soll, z.B. bei Aufnahmen.
  Gezielter Frequenzgang: Ein gezielter Frequenzgang wird oft verwendet, um eine Schallquelle für einen bestimmten Zweck zu verbessern. Ein Mikrofon könnte z.B. einen Peak im Bereich 2 – 8 kHz haben, um die Sprachverständlichkeit bei Live-Gesang zu erhöhen.
Elektret
  Elektretmikrofone ähneln Kondensatormikrofonen. Die Membran eines Kondensatormikrofons benötigt eine Polarisationsspannung. Ein Elektret ist ein synthetisches Material mit permanenter Polarisation. Es ist mit der Rückplatte verbunden, sodass keine externe Polarisationsspannung benötigt wird. Elektret-Kondensatormikrofone benötigen jedoch Strom (Batterie oder Phantomspeisung) für den Vorverstärker.
  Sie sind kompakt, empfindlich und haben wie Kondensatormikrofone einen weichen, natürlichen Klang.